Die erste Besiedelung reicht bis in die Steinzeit zurück
(ca. 200.000 v.Chr.). Zunächst lebten Jäger auf den Inseln (damals noch
mit Festlandverbindung), später gibt es Spuren von Ackerbauern und
Viehzüchtern. Sie hinterließen Megalithgräber - große, aufrechte
"Hinkelsteine", ursprünglich von Erdhügeln bedeckte
Ganggräber.
In der Bronzezeit sind die Inseln die wichtigsten Stationen auf den
Handelswegen. Erst kommen die Kelten, dann Gallier und natürlich
entdeckten auch die Römer die Inseln für sich - als Militärbasen. Auch
Normannen und Bretonen streiten sich um die Kanalinseln. Im Jahr 933
wurden sie Bestandteil des Herzogtums Normandie. Im Laufe der Jahrhunderte
wechseln die Zugehörigkeiten zwischen England und Frankreich ständig,
natürlich nicht immer friedlich. Einzelheiten kann man in der
einschlägigen Literatur nachlesen... |
Elisabeth Castle auf Jersey wird 1600 gebaut, der damalige
Gouverneur - Sir Walter Raleigh - gab der Festung den Namen nach der
englischen Königin. Um 1781 scheitert der letzte Versuch Frankreichs,
Jersey zu erobern. Knapp 100 Jahre später flüchten viele Franzosen
(unter ihnen Victor Hugo) vor Napoleon auf die Inseln. Diese werden von
nun an in Büchern beschrieben oder auf Bildern verewigt (Renoir).
Die ersten Touristen kommen mit der Aufnahme des Dampfschiffverkehrs um
1850 zwischen Großbritannien und Guernsey bzw. Jersey. |
Im 2. Weltkrieg werden die Inseln von den Deutschen besetzt.
In dieser Zeit müssen Kriegsgefangene Bunker, Geschützstellungen und
unterirdische Hospitäler errichten. Diese Zeitzeugen findet man auch
heute noch überall. |
Die eigene Steuer- und
Sozialgesetzgebung der Inseln blieb auch nach dem Beitritt GB in die EU
unangetastet. Die Rechtsordnung stammt noch aus dem Mittelalter. Außen-
und verteidigungspolitisch werden die Inseln von GB vertreten, ansonsten
haben sie eigene Verwaltungen, sogar eigenes Geld und Briefmarken. Sie
gelten aber inselübergreifend. |
Ein
Zeuge der Geschichte - Mont Orgueil
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