Südtirol
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Dolomiten 2006
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Blick auf Lang- und Plattkofel und die Seiser
Alm daneben
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Die Dolomiten werden auch das "Land der bleichen Berge" genannt.
Der helle Kalkstein leuchtet weithin sichtbar in der Landschaft und besticht
durch eine unerschöpfliche Vielfalt von Formen, Zacken, Türmen und
Gipfeln. Der französische Mineraloge Deodat de Dolomien (1750-1801)
entdeckte, dass es sich nicht um einfaches Kalkstein handelte, sondern die
Zusammensetzung viel komplexer ist. Hinter der chemischen Formel CaMg(Co3) 2
verbirgt sich Kalziummagnesiumkarbonat. Irgendein findiger Werbemanager hat
dann den Begriff "Dolomiten" als Ganzes benutzt und seit dem 1.
Weltkrieg ist dieser touristische Einfall ein Synonym für das
Gebirge.
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Der westliche Teil
(Langkofel, Sella, Rosengarten) entstand vor 230 Millionen Jahren. Da lag
noch alles unter Wasser und Kalk lagerte sich ab. Die Aktivitäten der
europäischen und der afrikanischen Kontinentalplatten ließ die
Kalkmassen Millimeter um Millimeter nach oben schieben.Unterseeische
Vulkanausbrüche lagerten ihre vielfältigen Formen wie Asche, Tuff und
Lava auf dem Meeresboden rund um das Kalkgestein ab. So entstanden auch
die verschiedenen Gesteinsfarben einzelner Felsformationen. |
Der erste Gipfel ragte vor
ca. 20 bis 30 Millionen Jahren aus den Fluten des Ur-Mittelmeeres hervor.
Da niemand dabei war, weiß man auch nicht, welcher es nun genau gewesen
ist .... Und kaum kam das Gestein an die frische Luft, wirkten
sämtliche Erosionskräfte darauf ein. Die Eiszeiten taten ein übriges
und formten das Landschaftsbild nachhaltig. |
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All das haben Wind und Wetter und auch
mal Wasser geprägt. Wer genau hinschaut, sieht auch zwei Taucher ... äh,
Kletterer |
Die Östlichen Dolomiten (u. a. die Drei
Zinnen) unterscheiden sich im Gestein dadurch, dass sie kaum Magnesium
enthalten. Das ist aber nur für Geologen interessant, mindert nichts an
Schönheit und Größe. Der kalkhaltige Boden hat zudem den Vorteil, dass
es eine große und vielfältige Pflanzenwelt gibt. Und auch in den
Dolomiten gibt es endemische Gewächse, also Pflanzen, die nur in
bestimmten Gebieten vorkommen. |
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Eine der bekanntesten Pflanzen
dürfte diese hier sein: das Edelweiss.
Wächst nur in großen Höhen und meist auch nur sehr
versteckt. |
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