Teneriffa
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Wandern
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Claudia 3718m über dem
Meer
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Frühmorgens startete unsere Wikinger-Reisegruppe in die Canadas. Es war
der 10.Tag unseres Aufenthaltes. Am Anfang der Reise hatte die
Wanderführerin bereits nach "Freiwilligen" für den Aufstieg
gefragt, da sie sich um die Passierscheine kümmern musste. Ich war dabei
- klar, auf Spaniens höchstem Berg wollte ich natürlich stehen und
überhaupt mal so hoch die Luft schnuppern, das reizte. Wir waren wohl 11
von 24 - am Anfang. Als der große Tag kam, schrumpfte die
Freiwilligen-Truppe auf 6 Personen zusammen, meine Wenigkeit und 5
Männer. Der Rest wollte dann doch lieber die "gemütlichere"
Tour rund um den Guajara machen, ganz in der Nähe des Teide. Wir
sollten nach dem Aufstieg mit der Seilbahn hinuntergondeln, und dann mit
dem Reisebus zum Hotel - -- -bringen lassen, dem Treffpunkt beider
Gruppen. |
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Der Aufstieg begann an der Montana Blanca in ca. 2200m Höhe, d.h. es
lagen noch ca. 1500 Höhenmeter vor uns. Hört sich viel an, ist auch
viel. Langsam und stetig stapften wir bergan, der Gipfel schien endlos
weit weg. Und mir ging es sooo schlecht. Vielleicht die Aufregung?? Ich
weiß es bis heute nicht. Mühsam schleppte ich mich nach oben, wollte
einfach nur ankommen. Die 5 Männer hatten es irgendwann aufgegeben,
ständig auf mich zu warten. Ihre Kondition ließ darauf schließen, dass
sie täglich solche Touren zu machen schienen... nun ja..
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Die Montana Blanca - das gelbe Zeichen
markiert den Startpunkt der Wanderung
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Durch die
Anstrengung und meiner schlechten körperlichen Verfassung habe ich kaum
Bilder gemacht.
Nach drei endlosen Stunden war die Bergstation der Seilbahn erreicht. Die
Luft war spürbar dünner geworden. Ein Mitarbeiter des Nationalparks
stand unterhalb des letzten Wegstücks und ließ sich unsere Erlaubnis
zeigen. Dann durften wir die Absperrung passieren. Nur noch 20 Minuten!
Jetzt nur keine Müdigkeit vorschützen, über Felsbrocken kletternd kamen
wir dem Gipfel näher. |
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Soooo weit weg ist der
Gipfel gar nicht mehr. |
Das Gefühl, nach langer Quälerei 1500 Höhenmeter überwunden zu haben
und von 3781m Höhe auf die Welt zu blicken - ich kann es nicht
beschreiben. So hoch stand ich noch nie auf einem Berg und war mächtig
stolz auf mich. Der Blick war toll, die Nachbarinseln gut zu erkennen. Auf
dem Gipfel roch es leicht nach Schwefel, aus kleineren Fumarolen stieg
Dampf auf. Egal - einfach genießen! Fotos machen! Doch weit gefehlt...
Nach kaum 20min auf dem Berg hielt es meine Begleiter nicht mehr, zurück
zur Seilbahn, zurück zum Bus, auf zum Hotel - das kühlende Bier immer
vor Augen drängten sie mich zum Aufbruch. Nicht mal Vesper war mir
vergönnt. Das verzeihe ich den Herrschaften bis heute nicht. Da muss ich
wohl eines Tages noch mal hin... ;-) |
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... und nicht mal ein ordentliches Bild
von mir konnten sie machen... *g* -
Claudia auf 3781m |
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