Bordenau
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Bordenauer
Berühmtheit
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Gerhard Johann David v. Scharnhorst
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Durch eine Kirchenbucheintragung amtlich
belegt: am 12. November 1755 wurde Gerhard Scharnhorst in Bordenau geboren. Seine Kindheit
verbrachte er jedoch zum größten Teil woanders, erst mit 16 Jahren kehrte er zurück. Im
Alter von knapp 18 Jahren trat er der Militärakademie auf der Insel Wilhelmstein
(im Steinhuder Meer künstlich angelegt) bei. Im Laufe der Jahre machte er Karriere,
im Oktober 1800 wechselt er in die (berühmte) preußische Armee - seine Bedingung für
den Wechsel (und er konnte tatsächlich eine stellen!) war die Erhebung in den Adelsstand.
Nun hieß er von Scharnhorst und zog nach Berlin um. Nach
einigen Jahren brachte er es zum Chef des Generalstabs und Direktor des
Kriegsministeriums. Während der Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleon wurde er zum
maßgeblichen Reformer in Preußen. Hauptbestandteil ist die Einführung der allgemeinen
Wehrpflicht - die Verteidigung des Vaterlandes wird zur Pflicht des freien Staatsbürgers,
Standesdünkel fielen weg und die Prügelstrafe wurde abgeschafft.
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Scharnhorst starb im Alter von nur 57
Jahren an den Folgen einer Kriegsver- wundung, die er sich im Mai 1813 bei einer
Schlacht in Großgörschen zugezogen hatte. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem
Invalidenfriedhof in Berlin, wo ihm zu Ehren auch ein Denkmal errichtet wurde. Zu seinem
150. Geburtstag wollten auch die Bordenauer dem nicht nachstehen und so wurde im
November 1905 ebenfalls ein Denkmal enthüllt. Mitte der 70er
Jahre wurde es aus verkehrstechnischen Gründen näher zum Gut umgesetzt, nicht ohne
feierliche Zeremonie. |
Die Bedeutung Scharnhorsts für die
preußische, europäische und deutsche Geschichte ist immens. In Preußen die Reform, in
Europa die Befreiung von Napoleon (er bereitete die entscheidenden Schlachten noch vor)
und in Deutschland wurde die Bundeswehr 1955 symbolträchtig an seinem Geburtstag
gegründet. 40 Jahre später fand aus diesem Anlass (und des 240. Ehrentages) ein
öffentliches Gelöbnis in Bordenau statt. Die Feierlichkeiten wurden vom
Bundesverteidigungsministerium geplant und mit viel Prominenz aus der Politik (u.a. der
damalige Minister Volker Rühe) abgehalten. Der Ort wurde schon Tage vorher abgeriegelt,
Feldjäger standen an den Straßen und kontrollierten, um Störungen zu vermeiden. Die
Angst erwies sich als unbegründet, ganz Bordenau war auf den Beinen, um dieses Ereignis
mitzuerleben.
Mittlerweile findet alle paar Jahre ein Gelöbnis statt, ohne jede
Aufgeregtheiten vorher. Jedes Mal taucht ein anderer Verteidigungsminister
auf und legt einen Kranz am Denkmal nieder. Auch Rudolf Scharping und Peter
Struck waren schon zu Gast in Bordenau. |
Ein besonderer Anlass
(und ein neuer Minister??) wird 2005 gefeiert. Zum einen der 250.
Geburtstag von Scharnhorst und dann auch noch 50 Jahre Bundeswehr. Und
alles in Bordenau... *g* |
Wenn alle wieder weg
sind, bleibt nur noch der Kranz...
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