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Geschichte der Stadt
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Im breiten Tal gab es
bereits vor Jahrhunderten Ureinwohner. Dann kommen die Römer, bauen
Straßen, kontrollieren die Verkehrswege. Trotzdem bleibt die Gegend lange
Zeit nur dünn besiedelt. Nach dem Ende der Römerzeit im 5. Jh. nach
Christus ziehen mehrere Volksstämme durchs Land (ging anscheinend auch
ohne Brennerautobahn), erst die Bajuwaren bleiben und errichten
Siedlungen. 857 wird Meran erstmals urkundlich erwähnt. Ein paar
Jahrhunderte später macht Meinhard II., einer der Grafen von Tirol, Meran
zum Hauptort "seines" Landes und 1317 zur Hauptstadt von Tirol
(das ist urkundlich belegt). Nach dem Tod von Margarete Maultasch, der
letzten Gräfin von Tirol im Jahr 1363 bekommen die Habsburger das Land
Tirol. Diese ziehen Innsbruck jedoch vor, auch der Stammsitz der Fürsten
wechselt dorthin. Meran verliert an Bedeutung, bleibt jedoch Zentrum für
die umliegenden Täler, aber ansonsten geht es recht beschaulich und
ländlich zu. Einige Jahrhunderte passiert irgendwie nichts.
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Ab 1830 beginnt eine
allmähliche Entwicklung zum Kurort. Durch z.B. ansässige bekannte Ärzte
wie Dr. Tappeiner, wird die Bedeutung des Klimas für die Gesundheit
erkannt und als Heilmittel propagiert. Der Durchbruch kommt jedoch erst
mit dem Bau der Bahnlinie über den Brenner. Das Reisen wird kürzer
und angenehmer, der Aufschwung kommt. Der größte Coup jedoch ist der
Besuch der Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi). Sie kam in den
Jahren 1870/72 mehrmals mit ihrer kränkelnden Tochter nach Meran und
sorgte damit für außerordentliche Publicity. Es war einfach "in", in Meran mit der mondänen Gesellschaft zu
flanieren und natürlich zu kuren. Die Leute kamen in Scharen, ein großer
Kursaal wurde gebaut, ein Denkmal für die Kaiserin, mehrere Promenaden, wie der Tappeiner Weg angelegt -
kurz: eine grandiose Blütezeit. Allerdings war diese mit dem Ersten
Weltkrieg schlagartig beendet. 1918 bekam Italien den Zuschlag für
Südtirol (warum auch immer) und es kam noch schlimmer: Mit Mussolini und
den Faschisten hatten die Südtiroler von 1922 - 45 nichts mehr zu lachen.
Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Meraner Hotels zu Lazaretten
umfunktioniert und damit teilweise völlig verwüstet. Nach diesem Krieg
dauerte es viele Jahre, bis sich Meran wieder auf die Kurortvergangenheit
besann und an alte Zeiten anzuknüpfen versuchte. An die Blütezeit kam
man jedoch nicht mehr heran, dafür wurde der Tourismus stärker
entwickelt und die Gäste mit dem Charme der Landschaft und der Stadt an
sich umworben. Und es gibt auch viel schönes zu entdecken: die Laubengassen (Einkaufsmeile), der
Tappeiner Weg, viele Parks, das Kurzentrum, die Flaniermeilen.. Und es herrscht kein Mangel an
Kunst und
Kultur.
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Die Passer, das Kurhaus und im Hintergrund die Berge: ein Besuch in Meran
lohnt sich immer!
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Hier einige Eindrücke von
Meran - zum Vergrößern auf das jeweilige Bild klicken!
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